Die Entscheidung, das Projekt „LiMux“ einzustellen, habe ich immer für einen „Fehler der ersten Kategorie“ gehalten.

Besser wäre es in meinen Augen gewesen, man wäre bei Linux geblieben und hätte das städtische IT-Referat mit eigenen Programmierern besetzt.

Dann wäre man nicht auf

  • externe nicht Open-Source-Software in einem in meinen Augen kritischen Ausmaß angewiesen.
  • hätte die Programmierer sich selbst heranziehen und ausbilden können – was in einer großen Stadt wie München in meinen Augen eigentlich notwendig gewesen wäre.
  • wäre in der Lage gewesen, Spezialsoftware zu entwickeln und zu warten.
  • wäre leichter DSGVO-konform – ich habe nie verstanden, daß Windows 10, das laut der Zeitschrift „c’t“ ein nicht entschlüsselbares Datenpaket bei der Installation in die USA schickt, dies sein konnte.

Jahre später ist es offensichtlich, daß „Bedenkenträger“ wie ich recht hatten: Nun steht im Jahr 2025, also noch dieses Jahr, der Wechsel von Windows 10 auf Windows 11 an.

Das hätte übrigens selbst ich nicht gedacht – meinen Kunden hatte ich auch zu Beginn weitergegeben, daß „Windows 10 das letzte Windows sein würde“ – wie Microsoft es ursprünglich kommuniziert hatte. Ein Indiz war ja auch, daß die Windows-7-Installationsschlüssel auch für Windows 10 gingen.

Nach meiner Einschätzung könnten viele öffentlichen Stellen die Upgrades im Feld auf Windows 11 nicht rechtzeitig schaffen, was weitere Zahlungen für den „Extended Support“ bedeuten könnte. Es wundert mich auch, daß der Rechnungshof oder der Stadtkämmerer nicht eine größere „Richtlinienkompetenz“ haben.

Das heißt aber nicht, daß ich ein großer Fan von dem bestehenden Projekt „LiMux“ war. Meine Versuche, aus öffentlichen Quellen einen lauffähigen Client herunterzuladen, scheiterten – es gab einen Kunden, dem sollte ich „LiMux“ installieren.

Noch zur Transparenz: Ich habe weder bei „LiMux“, noch bei der Migration der Linux-Systemlandschaft zu Microsoft-Systemen mitgearbeitet.

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