Vor einer Woche (erste Augustwoche 2024) wurde die Telefonzelle an der Bushaltestelle Ehrengutstraße in München abgebaut.

Ich beobachte die Situation der Telefonzellen in München schon seit einer Weile. Es wurde auch einmal geplant, WLAN-Zugänge über die Telefonzellen bereitzustellen. Offenbar wurde dieser Plan aufgegeben, jedenfalls habe ich schon seit langem kein WLAN mehr in der Nähe einer Telefonzelle zuordnen können. Außerdem konnten die Telefonzellen seit etwa zwei Jahren nicht mehr angerufen werden – obwohl es in dem „Beiblatt“, das bei Telefonzellen aushing, so stand.

Nach meiner Kenntnis wurden alle Telefonzellen in Deutschland von der Deutschen Telekom betrieben – und es war auch eine Bedingung der Bundesnetzagentur, daß diese betrieben werden müssen.

Viele Telefonzellen wurden mit „Telefonkarten“ betrieben, die man allerdings schon seit einiger Zeit nicht mehr kaufen konnte. Man konnte sie auch nicht nicht zurückgeben – was mich auch sehr verblüfft. Aber ich gehe davon aus, daß dies juristisch einwandfrei ist oder durch Gesetze explizit zu geregelt wurde.

Schon seit etwa knapp einem Jahr zeigte das Display bei den von mir beobachteten Telefonzellen an: „Zur Zeit außer Betrieb“. Oder gar nichts mehr.

In den Augen des Autors ist der Abbau der Telefonzellen ein Fehler der Kategorie 1.

Welche Kategorien gibt es? Nach der Klassifizierung des Autors gibt es drei Kategorien:

  1. Kriegsentscheidende Fehler, z.B. – in der Geschichte des zweiten Weltkriegs aus der deutschen Perspektive nach Sicht des Autors: 1) der Kriegseintritt überhaupt; 2) Kriegsverbrechen bei der Kriegsführung, an der Zivilbevölkerung, in den besetzten Gebieten; 3) das Eingehen eines Zwei-Fronten-Kriegs; 4) das Hinauszögern des Kriegsendes bis zur bedingungslosen Kapitulation ohne vorherige Versuche von Verhandlungen; 5) die Gefährdung der Zivilbevölkerung etc.; 6) Enigma-Problematik (Verschlüsselung); 7) Partisanenkrieg
  2. Schlachtenentscheidende Fehler, z.B. 1) „Operation Mincemeat“; 2) Dünkirchen; 3) Stalingrad; 4) Überdehnung des Nachschubs und Treibstoffmangel; 5) U-Boot-Funk
  3. Lokale und kleinere Fehler – ohne Beispiel.

Genau wie der Abbau der Sirenen ist der Abbau der Telefonzellen ein erheblicher Eingriff in die lokale Kommunikationsstruktur im Fall größerer „Problemlagen“, z.B. Energieausfall, Unwetter, Naturkatastrophen, Krieg.

Das alte herkömmliche Telefonnetz (sowohl analog als auch ISDN) wurde von der Vermittlungsstelle gespeist (Stromversorgung).

Das moderne VoIP-basierte Telefonnetz liefert keine Stromversorgung mehr. Der Router der Gegenstelle benötigt eine eigene Stromversorgung. Das bedeutet:

  1. Im Falle eines Stromausfalls lassen sich keine Notrufe absetzen
  2. Im Falle einer Fehlkonfiguration lassen sich keine Notrufe absetzen
  3. Es kann sein, daß Notrufe nicht so einfach wie beim bisherigen Netz lokal zugeordnet werden können
  4. Bei der VoIP-Technologie ist es durch die technische Realisierung wahrscheinlicher, daß großflächige Ausfälle auftreten können und nicht nur lokal begrenzte, die z.B. nur eine Vermittlungsstelle betrafen

Wie schon mehrmals gesagt: Dies ist die eigene Meinung des Autors. Er läßt sich gerne vom Gegenteil überzeugen.

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