Dieser Artikel geht über ein ehemaliges Top-Mainboard:
ASUS Z97-A GL/USB3.0/SATA600/R/M.2/DP/DV |
Nachdem es jahrelang ohne Probleme gelaufen war, wollte ich die beiden Festplatten durch SSDs ersetzen.
Als ich von der ersten SSD starten wollte, startete das Board nicht.
Das Fehlerbild: Nach der Verkabelung des Mainboards leuchtet die „PWR_LED“ am Mainboard. Drückt man auf den Einschalter (PWR_SW), leuchtet die Power_LED („PLED“) am Gehäuse. Der Lüfter des Netzteils läuft kurz an. Die LED „XLED1“ [„EZ XMP LED (XLED1)] leuchtet kurz auf. Dann wird offenbar komplett ausgeschaltet und der Zyklus beginnt von neuem. Ob das Mainboard oder das Netzteil den Zylkus auslöst, weiß ich nicht, aber ich tippe auf das Mainboard.
Wenn man die beiden 12V-CPU-Anschlüsse beim Mainboard abklemmt, passiert das nicht, der Lüfter läuft durch – aber man sieht trotzdem kein Bild.
Im Nachhinein habe ich zuviel Zeit mit dem Fehler verbracht. Dieser Artikel soll alles zusammenfassen, was ich recherchieren konnte und ich danke allen, die in Foren und auf Youtube ihr Wissen teilen.
Folgendes versucht: RAM gewechselt, CMOS gelöscht, Netzteil getauscht.
Das Mainboard ausgebaut; keine lose Schraube; tatsächlich sind zwei Pins verbogen, zwischen einem PCI-E-Slot – aber das scheinen generell die Halte-Pins zu sein aller Slots, diese somit zur Seite auseinandergebogen, so daß sie nicht einen Kurzschluß verursachen können – bei einem Forenbeitrag wurde berichtet, daß eine Flüssigkeit ausgelaufen sei – und er unter den Kühlkörpern gereinigt habe, danach sei es wieder gegangen.
Recherche: Evtl. ein Hardware-defekt, Das IC „29“ (evtl. Richtek RT8065) ist links neben dem runden „Asus“ neben dem „Dual intelligent processors 5“.
Mit einem Fön bestimmte Teile des Mainboards erhitzt – es startet nicht. Dies hat wohl auch bei einigen geholfen.
Neue These: Beim Test-Start unter Windows wurde ein BIOS-Update eingespielt und es wurde das BIOS zerschossen.
Wenn man den BIOS-Chip entfernt, ist es genau das gleiche Problem.
BIOS heruntergeladen und geflasht – auch das gleiche Problem. Noch eine andere Version probiert – auch das gleiche Problem.
./flashrom -V -p ch341a_spi -r Asus_Z97_A_def_1.rom |
dd bs=2048 skip=1 if=Z97-A-ASUS-3503.CAP of=Z97-A-ASUS-3503.BIN |
./flashrom -V -p ch341a_spi -w Z97-A-ASUS-3503.BIN |
Es sieht wirklich nach einem Kurzschluß aus. Der Reboot wird ziemlich schnell ausgeführt. Es kann aber kein direkter Kurzschluß sein, sonst würde das Netzteil gar nicht erst anlaufen. Es wird also von irgend einem System ein Neustart ausgelöst.
Noch weiter recherchiert, auch auf „Youtube“; es gibt wohl bei anderen ASUS-Boards auch den Fehler, daß die 1,5 Volt nicht da sind bei einem SIO-Chip („mainboardmed“, er hatte zwei Asus-Boards und dann mit einem Timer-Schalter dafür gesorgt, daß die 1,5 V anliegen“.
Den Prozessor abgebaut und das Board gereinigt.
Mit der Wärmebildkamera geprüft: Keinerlei Auffälligkeiten. Es bleibt immer der gleiche Fehler.
Wieder mit einem anderen Netzteil getestet: Wenn man einschaltet, leuchtet die „Standby Power LED“, am USB-Anschluß sind 5 V und die LEDs der PS/2 Tastatur blinken kurz auf.
Weil am USB-Anschluß kontinuierlich 5 V anliegen, muß der Neustart durch das Mainboard ausgelöst werden und nicht vom Netzteil.
Es liegen auch kurz 12 V an am CPU-Power-Connector – es kann also kein kompletter Kurzschluß sein, die Spannung wird ja aufgebaut.
Die 3V sind auch kurz da.
Die „5 V Standby“ sind immer da.
ATX: „PSON#“ ist auf 5 V und wird kurz Low, dann läuft das Board an.
„Power OK“ scheint das Problem zu sein – immer 0 V! Es kommt wohl von dem Chip über dem „Crystal Sound 2“, außen ist auch ein Testpunkt.
Unter dem „Asus“-Kühler gereinigt. Es war irgendwie ölig. Die Schrauben waren verdächtig wenig fest.
Das hat etwas geändert: Das Board startet nicht mehr. Die 5 V sind noch da, die LED leuchtet auch, aber es reagiert nicht mehr auf den Anschaltknopf (?).
Das Board hochgehoben – dann ist es gestartet wie früher, wenn ich die 12 V CPU nicht eingesteckt hatte – diese waren aber eingesteckt (?).
Ich frage mich, was hat sich geändert? Der Rechner stand immer aufrecht. Es könnte dieses ölige nun irgendwohin geflossen sein.
Mir die Lötstellen genau angeschaut – so richtig gut sehen sie nicht aus. Teilweise alle etwas angefressen. Vielleicht ist wirklich irgend ein Öl ausgelaufen. Dann alle großen Lötstellen nachgelötet, vor allem die Quarze.
Das Board startet einfach nicht.
Dies somit der aktuelle Stand. Evtl. ist es doch der „29“-Chip, ich weiß nicht, wie ich ihn testen kann.