Es gibt einen „Lidl“ und einen „Netto“. Einen „7 Eleven“ haben wir auch gesehen, aber nicht mit dem grünen Logo wie in USA.

Die „Copenhagen Card“ gibt es in zwei Varianten: Mit „Hop on / Hop off“ Bus – und 80 Eintritten inclusive, oder ohne Bus und nur mit 40 Eintritten.

Was ich nicht wußte: Es gibt wohl drei Unternehmen, die mit Bussen „Hop on / Hop Off“ Touren anbieten. Die Karten sind nicht untereinander kompatibel. Mit der „Kopenhagen Card“ funktioniert die „stemma“-Buslinie.

Der öffentliche Nahverkehr ist bei der „Copenhagen Card“ dabei.

Die deutsche „Lidl Plus App“ funktioniert in Dänemark nicht.

Bier ist nicht so teuer, wie man denkt. Aber generell sind die meisten Produkte um 20 % bis 30 % teurer als in Deutschland. Günstig kam mir nur ein Produkt vor: Dänischer Honig. Richtig teuer war Honig übrigens auf Fehmarn – mit 11 Euro und mehr am Wochenmarkt-Stand am Südstrand bei dem U-Boot.

Kopenhagen

Gegenüber meinen früheren Aufenthalten in Kopenhagen hat sich die Stadt erheblich verbessert. Als erstes fällt die Sauberkeit auf. Ampeln und Masten und generell der öffentliche Raum sind nicht mit Aufklebern verunstaltet. Überhaupt liegt sehr wenig Müll herum. Es ist absolut kein Vergleich mehr zu Deutschland, das Deutschland von heute erinnert mich an Spanien vor zwanzig Jahren oder bestimmte Gegenden in Südamerika oder Südafrika. Wir haben eine öffentliche Toilette in Kopenhagen benutzt – bei der Abfahrt der Schiffsrundfahrt – diese war nicht verstopft oder verdreckt. Olfaktorisch war Luft nach oben, aber für eine kostenfreie Toilette im öffentlichen Raum war ich positiv überrascht. Es gibt viele Unisex-Toiletten in Dänemark.

Was auch auffällt: Die Dänen sind sehr sportlich. Man sieht kaum adipöse Menschen im öffentlichen Raum. Sehr viele Fahrradfahrer. Viele Jogger. Im Straßenverkehr geht es etwas ruhiger und gelassener als in Deutschland zu, allerdings wird auch dicht aufgefahren und ich habe mehrmals beobachtet, wie Radfahrer angehupt worden waren.

Der „soziale Abstand“ ist in Dänemark geringer als in Deutschland. Man hat oft das Gefühl, Passanten hinter einem sind „zu nah auf der Pelle“. Das fiel mir sowohl beim Gehen auf als auch beim „in der Schlange stehen“.

In unserem Hotel am Nordhafen war alles absolut top modern. Die Schlüsselkarten waren komplett elektrisch – überall, auch im Lift. Allerdings konnte ich im Fitnessraum den Wartungsraum mit meiner Karte öffnen – was eigentlich nicht gehen sollte. Außerdem wurde ich überrascht von einem Wartungstechniker, der mit seinem Notebook ein USB-Kabel in das geöffnete Schloß des Hotelzimmers steckt und mit einem Kollegen unsere Türe öffnete. Er hat sich zwar wortreich entschuldigt („I just need to read the ID“) antwortete er auf meine Frage, ob die Batterie getauscht werden müßte, aber hier werden sofort die Schattenseiten dieser neuen Technologie sichtbar. Im Fitnessraum selbst waren die Gerät von der allerneuesten Generation, die sich mit der „Apple Watch“ drahtlos verbinden, man kann durch alle Gegenden der Welt laufen oder auch auf dem großen Display „Youtube“-Videos anschauen.

Die U-Bahn fährt fahrerlos. Durch die hohe Zugfolge haben wir keine vollen Züge erlebt. Es ist absolut sauber. Ein Mal habe ich ein defektes Monitorpaar gesehen und es gleich fotografiert – in Dänemark war es die absolute Ausnahme, daß einmal etwas defekt war.

Die Straßenschilder bei Baustellen waren Dot-Matrix-Displays.

Positiv überrascht war ich auch von der relativen Windstille in Kopenhagen.

Parken ist allerdings recht teuer. Trotz „Flatrate“ für 24 Stunden waren es über 50 Euro in einem Parkhaus. Dafür hatte das Parkhaus ganz oben einen Spielplatz für Kinder und Jugendliche. An sich auch sehr schön angelegt, aber mir wäre statt des etwa 1,20 Meter hohen Zaunes ein kompletter Zaun lieber gewesen.

Bei der Fahrt nach Schweden über die Öresund-Brücke wurden 505 dänische Kronen verlangt.

In Malmö fiel uns gleich das komplett andere Straßenbild auf. In Dänemark war es kontinental-traditionell geprägt, in Malmö eher orientalisch. Wir fuhren durch Stadtviertel mit überwiegend neuen Bewohnern, vergleichbar der Lage in Deutschland.

Auch in einem Supermarkt einer größeren Stadt, neue Bewohner treten auch hier offenbar eher in Gruppen auf.

In Schweden scheinen die Menschen nicht so sportbegeistert wie in Dänemark zu sein. Es gibt durchaus nicht ganz schlanke Menschen – aber es ist lange noch nicht so wie in USA, Australien oder Deutschland.

Was sowohl in Kopenhagen als auch in Schweden auffällig ist: die einnehmende und innovative moderne Architektur. Es gibt auch „Vierkantbolzen“, aber überwiegend schön und abswechslungsreich gestaltete Gebäude, z.B. ein „gewundener Wolkenkratzer“ (Malmö), eine Art „Ufo“ (Malmö), ein „schwarzer Diamant“ mit geneigter Fläche der Vorderfront, „damit sich das Licht der Sonne im Wasser rückspiegelt“ (Kopenhagen).

In Schweden (Malmö und Ystad) waren im zweiten Augustdrittel schon Vorboten der Herbstwinde zu spüren. Sehr starker Wind, aber nicht kalt oder feucht, sondern halbwegs angenehm warm.

Früher habe ich bei den Reisen in den Geschäften oft deutsche Zeitschriften gesehen. Dies war nicht mehr der Fall. Man sieht auch kaum Mercedes-Fahrzeuge. Aber „BMW“ scheint recht hoch im Kurs zu sein, vor allem in Dänemark. Im Straßenbild sieht man nur wenige sehr alte Menschen.

Im Straßenverkehr fällt auf, daß in Schweden nicht immer innerhalb von Weilern oder kleineren Ortschaften die zulässige Höchstgeschwindigkeit weiter abgesenkt wird. Oft sind Überland allerdings nur 70 km/h zulässig, in Ortschaften wird oft auf 40 km/h abgesenkt oder sogar auf 30 km/h. Aber direkt an der Ausfahrt zu unserer Übernachtungs-Wohnanlage darf man mit 70 km/h vorbeibrettern – was die Schweden auch tun.

Es ist teilweise wie in Bayern. Wenn 70 km/h erlaubt sind und man hält sich daran, wird man von Kolonnenspringern überholt. Dies ist mir in Dänemark in diesem Ausmaß nicht aufgefallen.

Im Grunde ist nichts günstiger als in Deutschland, alles etwa 20 % bis 30 % teurer. Das Thema „Mitbringsel“ hat sich somit erübrigt. Es ist aber nicht so teuer, wie es mir im Verhältnis vorkam vor gut 15 Jahren, als ich das letzte Mal in Schweden war.

Mit den Jahren hat man sich an den schleichenden Verfall der Kaufkraft gewöhnt – aber wenn man in Ländern mit einer Nicht-Euro-Währung ist, ist die Konfrontation der offensichtlichen wirtschaftlichen Lage Deutschlands doch recht drastisch. In den Augen des Autors liegt dies neben einer verzerrenden Medienlandschaft auch an Wissenschaften wie z.B. der VWL. Es fehlt der große zusammenhängende Blick, das Denken in Zusammenhängen und evtl. auch einfach eine unabhängige wissenschaftliche Forschung. Der Autor war vor gut zwanzig Jahren in Argentinien. Damals war der argentinische Peso 1:1 an den US-Dollar gebunden. Obwohl VWL nicht mein Haupt-Studienfach war, war mir doch als Student schon klar, daß dies ein Zustand ist, der keinen Bestand haben kann. So kam es dann auch – Argentinien durchlebte eine Wirtschaftskrise. Bis heute findet es der Autor verblüffend, warum einem Studenten der VWL dieser unhaltbare Zustand vor Ort (mit dem Kaufkraftvergleich und den hohen Preisen) in Argentinien sofort auffiel, aber der Elite der Wissenschaftler und Wirtschaftspolitiker offenbar nicht.

Ähnlich ist es heute. Der Aufstieg Kopenhagens über die Jahre kann nicht von ungefähr gekommen sein. Im persönlichen offenen Gespräch erfährt man auch, daß der Beitritt zum Euro-Währungsraum „kein Thema“ ist, evtl. aber der Austritt aus der EU.

Der Autor ist anhaltend darüber verblüfft, daß der Austritt Englands aus der EU kein größeres Thema ist, sondern irgendwie „abgehakt“ zu sein scheint. Wissenschaftliche Redlichkeit in den Augen des Autors sollte anders aussehen.

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