Mir war nicht bekannt, daß es in den USA auch eine Abwrackprämie gab.

Die „Abwrackprämie“ wurde als „Umweltprämie“ tituliert. Ich habe diese Nomenklatur noch nie verstehen können.

Eingebettet war es in das „Konjunkturpaket II“ und trat am 14. Januar 2009 in Kraft.

Ich gehe davon aus, daß der Wikipedia-Artikel https://de.wikipedia.org/wiki/Umweltpr%C3%A4mie korrekt ist.

Bundeskanzlerin war damals Angela Merkel.

Offenbar waren die Auszahlungen 5 Mrd. Euro. Ich schätze die Verwaltungskosten alles in allem auf 250 Millionen Euro.

Offenbar gibt es keine unabhängige Untersuchung zu den Auswirkungen der Abwrackprämie. Mit „unabhängig“ meine ich: Kein Ministerium, keine Behörde, keine von Fördermitteln abhängige Universität.

Sehr interessant erscheint dem Autor, daß auf das US-Programm im „Wikipedia“-Artikel nicht hingewiesen wird.

Das US-Programm startete im Juli 2009. Ich gehe davon aus, daß der Wikipedia-Artikel „https://en.wikipedia.org/wiki/Car_Allowance_Rebate_System“ korrekt ist. Das US-Programm hieß „cash for clunkers“ (so wurde ich auch durch Youtuber „Fat Electrician“ darauf aufmerksam) und erhielt die schöne Abkürzung „Car Allowance Rebate System“ – CARS.

Zur Konzeption (zitiert nach den jeweiligen „Wikipedia“-Artikeln):

  • Economist Alan Blinder helped popularize the idea of a scrappage program and the moniker „cash for clunkers“ with his July 2008 op-ed piece in The New York Times.“

Das deutsche Konzept:

  • Am 14. Oktober 2008 schlug Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), die Einführung von „Umweltprämien (zur Verschrottung)“ als Investitionsanreiz vor.

Das US-Programm wurde unter Präsident Obama umgesetzt.

Für den Autor sehr lehrreich in Diskussionen mit „regierungsunkritischen“ Apologeten ist das „Hochhalten“ von „Repair Cafes“ und „aus Müll Schmuck machen“ (z.B. in Schulen), aber gleichzeitig die bedingungslose Verteidigung dieser massenhaften Verschrottung von funktionierender Technik, das „gut für die Umwelt“gewesen sei.

Überdies – aus volkswirtschaftlicher Sicht – das Geld für diese „Prämien“ war nach Ansicht des Autors nie da. Beide Staaten – USA wie Deutschland – waren bereits damals hoch verschuldet. Das wird nicht gutgehen können – siehe auch meine Ausführungen zu der „Rentenversicherung“.

Es ist dem Autor somit nach wie vor ein Rätsel, warum es hierüber keinerlei saubere nüchterne wissenschaftliche Diskussion oder Bilanzierung gibt. Es fängt bei der Bezeichnung an. Dies als „Umweltprämie“ zu titulieren – ohne gleichzeitig eine neutrale umweltpolitische Bilanz ex post nachzureichen – ist im Grunde Nomenklaturbetrug.

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