Es herrscht eine große Verwirrung vor, die Ereignisse überschlagen sich.

Die Eltern merken, daß „etwas nicht stimmt“.

In den ersten Ländern werden Mobiltelefone („Handy-Verbot“) an Schulen nicht mehr erlaubt.

In den meisten Schulen, die ich kenne, müssen die Mobiltelefone ausgeschaltet sein.

Die Kontrolle funktioniert allerdings nur mäßig.

Unterhält man sich mit den Kindern, wird freimütig zugegeben: „Alle zocken auf den Toiletten“. Wenn man sagt, warum kontrolliert das kein Lehrer, wird mit den Schultern gezuckt.

Spiele wie „Roblox“ haben offenbar komplett unkontrollierbare Inhalte.

Apps wie „Tiktok“ sollten meiner Meinung nach komplett für Kinder und Jugendliche verboten sein. Man fragt sich: Was macht eigentlich der Jugendschutz. Der ist gesetzlich geregelt. „Schund und Schmutz“. Nun, hier kommt gleich das nächste Problem: Die Justiz.

Nach meiner Meinung ist das „Neuland“ auf zwei Ebenen eine Herausforderung für die Justiz, es wird aber von fast allen nur eine gesehen:

  • vermeintliche Effizienzgewinne durch den Einsatz neuer Technik, also „Vernetzung“, „elektronische „Akte“, „beA“ etc. Das mag sein, daß Effizienzgewinne möglich sein können, aufgrund meiner Erfahrungen in der Praxis glaube ich nicht daran.
  • Umgang mit Beweismitteln und Anwendung moderner Technik. Offenbar gibt es im Jura-Studium in Bayern keinen verpflichtenden „Excel-Kurs“. Da fragt man sich, wie soll ein Richter, der die „Office-Programme“ nicht beherrscht (das Prinzip ist ja überall das gleiche dieser Programme, es muß ja nicht vom Monopolanbieter sein) sich selbst und seine Arbeit strukturieren, Anträge einsehen, Beweismittel würdigen? Er wird immer auf einen Sachverständigen angewiesen sein.

Zurück zur Schule. Bücher wie „Alleine mit dem Handy“ sind in meinen Augen sehr hilfreich, vor allem aufgrund der Statistiken.

Welche Lösungen gibt es?

  • die meisten empfehlen „so lange wie möglich hinauszögern“. Das halte ich für etwas weltfremd. Das Kind wird in der Schule „mit den Inhalten konfrontiert“, wie es so schön heißt. Oder es geht am Nachmittag zu Freunden, deren Eltern es für wichtig halten, daß „unser Kind damit umgehen kann. Das ist die Zukunft“ – und es gibt keine Sperren.
  • Apps wie „Apple Family“. Alleine mir sind drei größere Fehler aufgefallen, die ich bereits an Apple gemeldet habe – ohne Reaktion. Die Sperren wirken meiner Meinung nach nicht überall und lassen sich meiner Meinung nach zu leicht aushebeln.
  • Meiner Meinung nach gibt es nur eine sinnvolle Möglichkeit: Zu Hause dem Kind „über die Schulter schauen“, sich ab und zu ansehen, was wird denn konsumiert, welche Chat-Nachrichten gehen gerade umher und: Den Gesprächskanal offenhalten.

Was meiner Meinung nach komplett unterschätzt wird:

  • früher war es auch für Erwachsene schwierig, an z.B. Kampfszenen zu kommen. Diese wurden z.B. „unter der Hand“ weitergegeben. Heute kann jeder mit „erhöhter Medienkompetenz“ sich Videos aus den aktuellen Kriegen ansehen und sich ein Bild machen, wie der Krieg geführt wird. Meine These ist: Diese Inhalte sind auch für Erwachsene „nicht zu verarbeiten“. Es würde so etwas wie eine Supervision benötigt. Das ist in meinen Augen ein großes Tabu-Thema zur Zeit. Selbst bei öffentlich zugänglichen größeren Nachrichtenseiten lassen sich Bilder finden über Ermordete im mexikanischen „Kartell-Krieg“.

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